Munich Media Monitoring (M3)

Das Projekt wird durch die LMU München unterstützt.

Beschreibung des Forschungsprojekts

In der dynamischen Welt der Online-Medien und algorithmisch kuratierten Medienumgebungen ist es entscheidend, das komplexe Online-Inhaltskonsumverhalten und die Nutzerinteraktionen zu verstehen. Das M3 Projekt bietet eine differenzierte Ressource für die Sozialwissenschaften, indem es einen aktuellen Korpus von Textinhalten aus Online-Medien zur Verfügung stellt, das durch regelmäßig aktualisierte Muster der Online-Mediennutzung betrachtet wird.
M3 verbindet Mediennutzung mit Medieninhalten. Das Projekt überwacht die Online-Exposition gegenüber textbasierten Medieninhalten aus verschiedenen Perspektiven, wie Menschen tatsächlich Online-Medien nutzen. In einer groß angelegten Datenbank gespeichert, stellt das Projekt seine Daten über eine kostenlose API kontinuierlich Wissenschaftler:innen aus verschiedenen Disziplinen zur Verfügung, die explizit für die Anwendungsfälle von Sozialwissenschaftler:innen entwickelt wurde. M3 ist in drei Kernbereiche unterteilt:
Der Inhaltsbereich ist der Sammlung von Medieninhalten gewidmet. Vom Durchlaufen von Nachrichtenportalen bis hin zum Scraping von Social-Media-Plattformen aggregiert und analysiert M3 Textdaten, um einen umfassenden Überblick über die vorherrschende Medienlandschaft zu bieten. Der Fokus liegt darauf, den Forschenden so viele Informationen wie möglich über den Inhalt bereitzustellen, wobei aufgrund rechtlicher Einschränkungen keine vollständigen Texte gespeichert werden.
Der Nutzungsbereich zielt darauf ab, Muster der Mediennutzung der breiten Bevölkerung zu kategorisieren. Auf Basis von Umfragen und Tracking-Daten dienen die Nuancen des Nutzerverhaltens, der Vorlieben und Konsummuster als Leitlinien für die Sammlung von Medieninhalten. In die M3-Datenbank integriert, kann die Plattform eine kombinierte Ansicht darüber bieten, was eine bestimmte Bevölkerungsgruppe wahrscheinlich gesehen hat, während sie online navigierte.
Der Begegnungsbereich stellt eine wichtige Verbindung zwischen den Inhalten und deren Nutzern her. Man kann sich dies als die Exposition eines bestimmten Nutzers gegenüber einem bestimmten Inhalt vorstellen. Dieser Bereich ermöglicht es uns, ein deskriptives Bild davon zu zeichnen, welche Medieninhalte bestimmte Mediennutzungsmuster erzeugen. Diese Daten werden durch den Einsatz emulierter digitaler Agenten gesammelt, wodurch es uns auch ermöglicht wird, Nutzungszeiten, Geräte oder Interaktionszeiten systematisch zu variieren.

Keywords

Forschungsinfrakstruktur | Forschungsdaten | Scraping

Leitung des Forschungsprojektes

Prof. Dr. Mario Haim

Professor

Computational Communication Science • Politische Kommunikation • Computational Journalism

Team des Forschungsprojektes

Das Forschungsprojekt ist am IfKW der LMU angesiedelt.

Patrick Parschan (geb. Schwabl), M.A.

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Natural language processing • Ideal point estimation • Algorithmic bias

Externe Partner

  • Blueshoe